Am 20. April 2011 fand im Mainbörnchen in Fechenheim eine Bürgerinformation des Vereins und der Bürgerinitiative Zukunft Fechenheim statt. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Bürgerbefragung, die federführend von Nicole M. Pfeffer konzipiert und durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sollen wesentliche Impulse für die weitere Entwicklung des Stadtteils geben.
Zu Beginn wurde ein Film über Fechenheim, erstellt von der Stadt Frankfurt, gezeigt. Beim Klick auf den Link kann man ihn nochmals ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=zWZMOXxTYP4

Nicole M. Pfeffer führte die Zuhörer durch den mitunter recht trockenen Stoff. Zwar können die Ergebnisse der Umfrage nicht als repräsentativ betrachtet werden – das lässt sich schon an den von der Realität abweichenden demographischen Daten der Antwortenden festmachen – aber dennoch geben sie wertvolle Hinweise darauf, wie der Stadtteil sich weiter entwickeln soll.


Das Interesse war groß…

Eindeutiges Ergebnis war: Fechenheim punktet als Stadtteil wegen seiner naturnahen Lage.
Den Menschen liegen die Natur und die Sauberkeit ihres Lebensumfeldes sehr am Herzen. Ein Pluspunkt des Staddteils aufgrund seiner Randlage am Main, um den uns andere Stadtteile beneiden.
Ganz sicher ein Punkt, der den Verantwortlichen der AllessaChemie bei der umstrittenen Entscheidung für die Braunkohlestaubkraftwerke nicht bewußt war. Denn das Unternehmen, so ergibt es die Umfrage, ist zwar eines der bekanntesten im Stadtteil. Es ist jedoch mit großem Abstand leider auch das Unternehmen, das am häufigsten als „negativ“ benannt wird.

Für die Moderatorin überraschend, aber dennoch eindeutig, kritisierten die Fechenheimer bei der Bürgerbefragung auch den seit Oktober vergangenen Jahres angestiegenen Fluglärm und die Emissionen, die mit dem verstärkten Überfliegen Fechenheims verbunden sind. Hier eine Darstellung der drei Anflüge in BR25, die Abflüge 07-N (lang), 07-N (ultralang), 07 (südostumfliegung) und die Transition UNOKO 07S als Anflug bei BR07 für die Flugzeuge, die nicht auf der Landebahn Nordwest landen dürfen (B747, A380 und MD11). Die Darstellung ist einer Veröffentlichung des Luftverkehrsexperten Dieter Faulenbach Da Costa entnommen.

Postitive festzuhalten bleibt: Der Stadtteil Fechenheim bietet viele interessante, zukunftsweisende und moderne Arbeitsplätze, auch ausserhalb der Chemiebranche. Arbeitsplätze, die sich mit einem gesunden Lebensumfeld vereinbaren lassen. Arbeitsplätze, die für unseren Stadtteil ein nachhaltiges Wachstum sichern können.Das ist nicht nur im Video oben zu sehen, sondern das konnte Nicole M. Pfeffer auch anhand von vielen Beispielen – Automobilbranche, Großgärtnereibranche, Schneider-Handwerk etc. – darlegen.
Dabei ist auch Fechenheim Nord zu erwähnen. Durch die Bahnlinie vom restlichen Stadtteil quasi abgeschnitten haben sich dennoch dort im Laufe der Zeit einige großartige Betriebe angesiedelt, die den Fechenheimern attraktive Arbeitsmöglichkeiten bieten. Wichtig wäre es, so hat die Bürgerbefragung ergeben, dass sich auch für diesen Teil Fechenheims zumindest eine minimale Infrastruktur bieten liesse. Ein Bäcker, eine Filialbank oder eine andere Möglichkeit, Geld abzuheben…. Und vor allem eine bessere Anbindung an Fechenheim-Süd. Die Wunschliste ist nicht sehr exklusiv und wird sich hoffentlich in nächster Zukunft realisieren lassen.
Zum Thema Sauberkeit ergab sich im Anschluss an die Präsentation der Bürgerbefragungsergebnisse noch ein engagierter Austausch zwischen den BürgerInnen – in Fechenheim ist, das war klar erkennbar, eine breite Front gegen ein verschmutztes und verkotetes Straßenbild aktiv.
Nicole M. Pfeffer berichtete auch von der von ihr mit getriebenen Ladenbesitzerinititative, die sich darum kümmern will, dass der Fechenheimer Innenbereich ein für die Bewohner attraktiveres Angebot bietet. Das, so die Überlegung, macht den Stadtteil wiederum attraktiv für Neuzuzügler. Und die braucht der Stadtteil, denn nur mit genügend Kaufkraft ist sichergestellt, dass auch Fechenheim zukünftig prosperiert. So bedankte sich Herr Keil bei den Anwesenden für 60 Jahre Treue zu seinem Geschäft, betonte aber, dass auch sein Nachfolger nur dann erfolgreich wirtschaften können wird, wenn die Fechenheimer tatsächlich in der Langgass‘ kaufen.
Ab September – und an dieser Stelle war Nicole M. Pfeffer ihr Stolz über ihren Erfolg eindeutig anzumerken – wird es im Fechenheimer Zentrum auch wieder einen Metzger geben. Es ist die Metzgerei Meisinger, derzeit schon in Karben und Friedbert tätigl Dieser war auch direkt gekommen, um sich vorzustellen. Er lud 50 interessierte FechenheimerInnen ein, nächsten Samstag eine Bustour zu seinem bereits bestehenden Betrieb in Friedberg zu unternehmen und sich darüber zu informieren, mit welcher Qualität die von ihm angebotenen Ware hergestellt wird. Eine Einladung, mit der er die Herzen der Fechenheimer im Sturm eroberte!
Viele weitere Aktivitäten aller im Stadtteil aktiv tätiger Gruppen und Vereine werden nötig sein, um Fechenheim im Bewußtsein der Frankfurter als „Perle am Main“ wieder fest zu verankern.
Wir hoffen, dass wir mit der Bürgerbefragung und unseren anderen Aktivitäten ein paar wichtige Impulse geben konnten, dass diese Aktivitäten einen neuen Schwung bekommen. Und natürlich werden wir auch in Zukunft mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass unser Stadtteil lebens- und liebenswert bleibt.