In Frankfurt wird zurzeit eine heftige Diskussion um mehr Wohnungsbau auf Grünflächen, Gärten und Äckern geführt. Gleichzeitig platzt der Pendlerverkehr bereits jetzt aus allen Nähten, was dazu führt, dass gleichzeitig neue Bahntrassen, Straßen und Radwege gebaut werden müssen. Auf der anderen Seite hat der Sommer gezeigt, dass eine immer stärkere Verdichtung der Stadt und Ausweitung auf Grünflächen erhebliche Probleme mit sich bringt.
So stellt sich hier in Fechenheim die Frage, ob es sinnvoll ist, noch ein neues Industriegebiet „Südlich Wilhelmsbader Weg“ in Angriff zu nehmen. Auch hier gilt es abzuwägen zwischen dem Wunsch, Gewerbearbeitsplätze in Frankfurt zu halten und die Natur nicht zu zubetonieren
Bei der Idee ein interkommunales Gewerbegebiet zwischen Fechenheim und Maintal zu entwickeln, sind unserer Ansicht nach langfristige nachhaltige Entwicklungsperspektiven gegenüber kurzfristiger Befriedigung des Bedarf eines Fleischverarbeitungsbetriebs aufgegeben worden. Der Betrieb hat inzwischen einen neuen Standort außerhalb Frankfurts gefunden, wo der Wunsch nach großem Flächenbedarf und einstöckiger Bauweise umgesetzt werden kann. Fechenheim selbst ist bereits jetzt von bedeutenden Industrieflächen eingekreist. In Fechenheim Nord läuft ein Programm, um das Gewerbegebiet nachhaltig zu modernisieren. Im Osthafengebiet ist es gut gelungen, neue Betriebe anzusiedeln (Lufthansa Service, Rechenzentren, Agenturen etc.) und alte Traditionsbetriebe zu halten.
Das geplante neue Gewerbegebiet ist zum Teil als Ausgleichsfläche für Eingriffe beim Riederwald Tunnel ausgewiesen. Für 1.2 Millionen € wurden dort Eidechsen umgesiedelt. In seinem Gutachten spricht sich die Untere Naturschutzbehörde klar gegen das Gewerbegebiet aus. Neben der Problematik der Erhaltung von Kaltluftschneisen ist insbesondere die Verkehrsanbindung und zusätzliche Verkehrsbelastung als sehr kritisch zu sehen. Schon jetzt ist die Belastungsgrenze durch den Verkehr im Frankfurter Osten erreicht.
Wir, die Unterzeichner laden zu einer Begehung des Geländes ein, um sich selber ein Bild von der Situation zu machen. Nicht ohne eine breite Diskussion soll eine wichtige Entscheidung über die Entwicklung im Frankfurter Osten getroffen werden können.
Termin 26.9.2018 18 Uhr 30
Ort: südlicher Wilhelmsbader Weg
Es laden ein:
Folkhart Funk, BUND Ortsverband Ost
Armin Burger-Adler, Verein Zukunft Fechenheim